Donnerstag, 09.03.2023 – 18:00 - 20:00 Uhr
Am Donnerstag, den 9. März 2023 lädt der Kulturbahnhof Bad Düben in der Zeit von 18-20 Uhr zu seiner Veranstaltungsreihe „kultureller Mitropa-Abend“ in den Bahnhof Bad Düben zum Thema „Bahnhofsgeschichten“ ein.
Zusammen mit dem Dübener Stadtchronisten Lutz Fritzsche wollen wir den Bahnhof aus der Erinnerung holen: Der Bahnhof als Ort historischer Ereignisse, Schauplatz eigener Erlebnisse, Bezugspunkt biographischer Stationen und als Ort des Treffens, Abfahrens, Ankommens und sozialen Miteinanders.
Weitere Informationen, sowie den Einladungsflyer, finden Sie HIER ➨
Am 23.09.2016 wurde die Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide e.G. gegründet. Seit 18.01.2017 ist sie im Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Stendal eingetragen. Die Bahnhofsgenossenschaft mit ihrem Vorstand Johannis Kühn und Michael Kühn sind Eigentümer und Nutzer der Bahnhöfe Söllichau und Bad Düben. Die Bahnhöfe konnten vor dem Verfall, der Zerstörung und dem Abriss durch die Deutsche Bahn gerettet werden. Die Bahnhöfe wurden von den Genossenschaftsmitgliedern und vielen Helfern gesichert, vom Müll befreit, Notreparaturen an den Dächern vorgenommen, Strom und Wasser installiert und nun wieder nach langem Leerstand als Gewerbeimmobilien genutzt.
Nach Eröffnung der Bahnstecke Eilenburg – Pretzsch begann auch der Betrieb des Bahnhofes Söllichau. Ein historischer Ziegelbau mit farbigen Klinkerzierelementen und schönen Sandsteinbauelementen, idyllisch gelegen am Ortsrand, umgeben von Feldern und Wäldern, mitten in der Dübener Heide. Der Bahnhof Söllichau wird 2019 im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes mit einem Fördermittelzuschuss und eigenen Mitteln saniert. Aus einer der beiden ehemaligen Dienstwohnungen entsteht eine Ferienwohnung. Im Erdgeschoss erhält die Genossenschaft ihr neues Büro.
Am Bahnhof Bad Düben hielt im März 2011 das letzte Mal regulär ein Zug im Linienbetrieb. Seit 2014 ist die „Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide e.G.“ Grundstückseigener des 2.500 m² großen Geländes, inklusive der Bahnhofsgebäude. Als letzte Station spielte das Landschaftstheater auf dem Bahnhof Bad Düben. In Zukunft wollen wir den Bahnhof Bad Düben mit der ehemaligen Mitropa als Veranstaltungsort erhalten. Jazz, Chanson, Kleinkunst im Kulturbahnhof … Dafür ist viel Engagement und Geld nötig. Der Bahnhof ist stark sanierungsbedürftig. Um weitere UnterstützerInnen und finanzielle Ressourcen zu erschließen und den Bahnhof für gemeinnützige Anliegen zu entwickeln, hat die Genossenschaft bereits 2018 über die Möglichkeit nachgedacht, dies im Rahmen eines „Kulturbahnhof“ (KuBa) zu versuchen.
Seit Herbst 2019 verfolgt die Bahnhofsgenossenschaft – neben dem Gartenbau und der gegenseitigen Unterstützung seiner Mitglieder – nun diese Idee mit konkreten Schritten. So hat die Genossenschaft bereits zu mehreren Veranstaltungen eingeladen (z.B. Jazzfest, Konzeptentwicklungs-Workshop). Anfang 2020 hat dann Corona entsprechende Aktivitäten stark gebremst. Dennoch ging es weiter. (Zum Kulturbahnhof Bad Düben (KuBa))
... ist laut Satzung ein gemeinschaftlicher Geschäftsbetrieb, der sich um
Für weiter Informationen zum Projekt „Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide e.G.“ kontaktieren Sie uns gern.
„Alte Kulturdenkmäler mit Geschichte und nostalgischem Charme gibt es immer weniger. In Bad Düben fehlen außerdem Räume für genreübergreifende Veranstaltungen der schönen Künste. „KuBa – Kultur im Bahnhof“ heißt das Projekt, welches dem Bahnhof wieder neues Leben einhauchen möchte. Die Idee gewann beim diesjährigen Wettbewerb in der Kategorie ReWIR. Am 11. und 12. Oktober 2019 fanden die beiden Auftaktveranstaltungen im neuen Kulturbahnhof statt.“
Mehr unter www.mitmachfonds-sachsen.de
Unter der Überschrift „Vom Abstellgleis zum Aktionsraum - Mitstreiter*innen gesucht!“ lud am 14.12. 2019 die Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide in Kooperation mit der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Rahmen der Förderung "180 Ideen für Sachsen" und in Unterstützung des Naturparks Dübener Heide zu einem ganztägigen Workshop in den Bahnhof Bad Düben ein.
Dort soll perspektivisch die Idee „Kulturbahnhof Bad Düben“ umgesetzt werden: D.h., es soll langfristig ein Kulturtreffpunkt und vielschichtige Begegnungsstätte entstehen, in der kommerzielle, gemeinnützige und private Akteure aus Kunst-, Kultur-, Fürsorge- und Bildungsbereichen zusammen einen Lebens- und Wohnstandort aufbauen.
Ziel des Workshops war es daher, gemeinsam mit Interessierten aus dem Bereich Kunst, Kultur und sozialen Dienstleistern, Ideen und Möglichkeiten für den Erhalt und eine sozialverträgliche Nutzung des unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäudes zu beleuchten und damit erste Schritte auf dem Weg zu einem Kulturbahnhof zu gehen.
Im Workshop ging es um folgende Fragen:
Welches Potential bieten leere Bahnhofs-Räume im ländlichen Raum Sachsens für Kunst und Kultur, für Bildung und Soziales? Wie können diese Räume für die Gesellschaft nutzbar gemacht werden? Mit welchen vielfältigen Ideen und Nutzungsvorschlägen können sie bespielt werden?
Bei freiem Eintritt und freier Verpflegung nahmen am Workshop etwa 20 VertreterInnen und Multiplikatorinnen aus verschiedensten Bereichen des Lebens teil. Die TeilnehmerInnen kamen z.B. von der Diakonie, der Flüchtlingshilfe, dem Verein Dübener Heide, der Umweltbildung, den Eisenbahnfreunden der Umgebung, aus und kreativen Bereichen aus Sachsen und Berlin u.a.
Der Workshoptag war dreigeteilt:
Die Moderation des Tages wurde von Anja Skowronski (Freie Mitarbeiterin Outreach-Projekt, Staatliche Kunstsammlungen Dresden) und Torsten Reinsch (Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide) übernommen.
Nach einer gemeinsamen Besichtigung des Bahnhofsgebäudes und Erläuterungen durch Michael Kühn und Torsten Reinsch von der Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide, stellten sich am Vormittag verwandte Projekte bzw. Initiativen in dem dafür sehr gut geeigneten und Geschichte vermittelnden Ambiente der ehemaligen MITROPA des Bahnhofs vor. Dies waren:
Durch diese Beispiele konnten interessante Erfahrungen und Ideen bei der Entwicklung von Nutzungskonzepten für ähnliche Kulturstandorte diskutiert werden. Ebenso wurden neue Kooperationsmöglichkeiten sichtbar. Klar wurde dabei, dass für die konkrete Anpassung und Ideenentwicklung immer eine genaue Vorortkenntnis der nötigen Bedarfe wichtig ist ebenso, wie die Unterstützung solcher Projekte durch starke, regional verankerte Mitstreiter. Denn ohne ein tragfähiges Nutzungskonzept und eine leistungsfähige Projektsteuerung, so die Erfahrungen der Beispiele, ist eine Dauerhaftigkeit nur schwer zu gewährleisten.
Im zweiten Teil, nach der Mittagspause am Nachmittag, sollten mögliche Zukunftsvisionen anhand kreativer audio-visueller Techniken sichtbar gemacht werden: Unter Anleitung der Dozenten Ben Laser (Videoinstallation, Community Arts) und Denzi Delek (lev – Vermittlung elektronischer Musik) wurden die TeilnehmerInnen in Gruppenarbeit dazu angeleitet, das gesamte Bahnhofsarial zu inspizieren und Räumlichkeiten und Materialien für die Erstellung von Video- und Soundkompositionen zu nutzen. Zunächst wurde die Handhabung der Sound- und Videotechnik erläutert und wurden Kurzbeispiele aus anderen Projekten vorgeführt. Die Gruppen überlegten sich dann für ihre Sound- und Videoarbeiten thematische Bezüge möglicher Nutzungen des Bahnhofs. Bei der anschließenden Erstellung des Sound- und Videomaterials erschlossen sich die Teilnehmer auch entlegene Winkel des Gebäudes und des Geländes und konnten sich dabei über mögliche Ideen der Nutzung austauschen. Die entstandenen Videosequenzen und Soundmaterialien wurden im Abschluss allen Teilnehmern präsentiert. Dabei entstand im alten Stellwerk des Bahnhofs eine interessante Kulisse aus Licht und Geräuschen, die die Eignung des Bahnhofes als Kunst- und Ausstellungsort unterstrichen.
Abschließend wurde eine Ideenliste für eine mögliche Nutzung erstellt:
Im dritten Teil, am Abend, präsentierten sich Beate Furcht und Begleitung mit „Sol y Sombra“, ebenfalls in der ehemaligen Mitropa des Bahnhofs: Ein Musikalischer Ausklang mit Gesang und Gitarre - Musik aus Mexiko, Kuba, Brasilien u. Kap Verden, der gleichfalls die Eignung des Bahnhofs für ähnliche Veranstaltungen unterstrich.
Hier finden Sie einen Pressebericht mit Bildergallerie zum Workshop in der Leipziger Volkszeitung zu unserem Workshop.
Die Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide mit ihrem Vorstand Johannis Kühn und Michael Kühn ist seit 2014 Grundstückseigner des 2.500 qm großen Bahnhofsgeländes in Bad Düben einschließlich des dazugehörenden Bahnhofsgebäudes mit ca. 800qm Nutz-/ Wohnfläche. Hierzu zählen u.a. zwei Wohnbereiche im 1. Stock, Werkstatt, Büros und der ehemalige Gaststättenraum der Mitropa. Das Gebäude ist unterkellert, denkmalgeschützt und stark sanierungsbedürftig.
Gleichwohl war es 2019 nach Aufräum-, Sicherungsmaßnahmen und provisorischer Reparatur von Dach und Toiletten möglich, in diesem „Lost-Place-Ambiente“ am 11. und 12. Oktober ein „Mini-Jazzfest“ mit 150 Besucher durchzuführen. Von diesen erhielten wir viel Zuspruch für die Idee, den Bahnhof wiederzubeleben.
Die Ziele, die die Bahnhofsgenossenschaft mit der Idee „Kulturbahnhof Bad Düben“ verfolgen, sind:
Fax: | +49 (0) 3 42 43 - 2 41 43 |
Mobil: | +49 (0) 1 78 - 9 88 13 97 |
E-Mail: | info@bahnhofsgenossenschaft-duebenerheide.de |
Internet: | www.bahnhofsgenossenschaft-duebenerheide.de |